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Oliver Schneiß

Gitarrist und Gitarrenlehrer

Fender Stratocaster Std. Mexico

Baujahr: 1992 – 1993
Steg P.U. wurde zwischenzeitlich durch einen „Häussel – Humbucker in SC-Format ersetzt“.

Auch die beiden anderen Tonabnehmer sind Humbucker im SC-Format, allerdings von „Seymour Duncan“

Hier also ein weiterer Klassiker des Gitarrenbaus. Allerdings nicht in der amerikanischen sondern der mexikanischen Variante. Die Unterschiede kenne ich leider nicht genau, aber abgesehen vom geringeren Preis (aufgrund niedrigerer Lohnkosten in Mexico) kommt wohl auch anderes Holz und andere Elektronik zum Einsatz.
Da ich von Beginn an einzelne Komponenten austauschen wollte, wählte ich die günstigere Variante. Grundsätzlich hat diese Gitarre jedoch weniger von dem charkteristischen, etwas näselnden Klang, den man eigentlich mit einer Strat verbindet. Vielleicht kaufe ich mir ja doch irgendwann noch eine „American Standard“ … ;-)) Egal, denn ich habe hier mittlerweile ein wirklich äußerst spezielles und variables Instrument zur Hand!
Als erstes wechselte ich die Mechaniken gegen selbstklemmende Schaller Tuner aus, die leider nicht mehr im Handel sind. Man zieht die Saite durch, dreht ein paar mal, bis die Mechanik „zugemacht“ hat und dann wird nicht mal eine halbe Umdrehung aufgewickelt, bis man die Saite in Stimmung hat. Ihr könnt euch also vorstellen, wie viel besser die Gitarre „in tune“ bleibt!
An den Steg gehört für mich einfach ein Humbucker! Also raus mit dem dünn klingenden Single Coil und rein mit einem „Seymour Duncan – Hot Rail“, den ich richtig gut finde. Aber nachdem der Draht in der Spule gerissen war und somit ein neuer PU her musste, wählte ich diesmal einen Häussel aus. Meine guten Erfahrungen mit diesen Tonabnehmern an meinen Gibson Gitarren wurden wieder einmal bestätigt, denn auch dieser Humbucker klingt fett aber trotzdem klar!An Hals und Mittelposition sitzen ebenfalls Humbucker, allerdings von Seymour Duncan. Sämtliche Tonabnehmer sind in den Zwischenpositionen des Wahlschalters gesplittet, d.h. es läuft nur noch eine Spule wie bei einem Single Coil. Hier erhalte ich also die typischeren Stratsounds.
Speziell ist die Belegung meines Wahlschalters in der Mittelpositon: Hier hört man nicht den mittleren Tonabnehmer (in dieser Position gefällt MIR eh überhaupt nix), sondern Steg- und Hals-PU sind zusammen geschaltet, was einen Telecaster ähnlichen Sound ergibt.
Auch meine Potis arbeiten anders, als man dies von Strattype Gitarren kennt: Ich habe einen Master-Volumeregler, also einen Lautstärkeregler für alle Tonabnehmer und einen Master-Toneregler, Hierzu verwende ich den mittleren Regler, während der untere Poti tot ist.
Ihr seht, hier ist fast nichts mehr, wie es mal war, aber dafür alles so, wie es MIR gefällt. (Abgesehen davon, dass die Gitarre nur 21 Bünde hat, was mich schon manchmal stört!) Und eine Gitarre von der Stange mit diesen Optionen würde viel mehr, als meine Umbaumaßnahmen kosten.
Ach ja, zwischenzeitlich hatte ich auch mal das Tremolo gegen eine „Fishman Powerbridge“ ausgetauscht. (alle 6 Saitenreiter sind einzelne Piezotonabnehmer und erzeugen einen ziemlich akustischen Ton) Allerdings war mir das immer irgendwie zu fummelig mit Stereokabel, zwei Verstärkern  etc. und das Klangergebnis war auch nicht so der Hit. Außerdem war der Steg ein echter Saitenkiller! Also nichts wie weg damit und wieder zurück zum Fender Vintage Tremolo, das mir auch einfach am besten in der Hand liegt!
Wenn ich hier über Sounds referiere und dabei andere Instrumente zum Vergleich heranziehe, gilt dies übrigens immer nur als Richtwert, denn die Originale werden nie ganz erreicht. Dafür habe ich hier ein Instrument zur Hand, das äußerst flexibel arbeitet und jede Menge „OK“-Sounds abliefert.