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Oliver Schneiß

Gitarrist und Gitarrenlehrer

Silvertone “Paul Stanley-Signature” Sovereign Pro

Baujahr: 2002 in Indonesien

angeschraubter HalsRosewood Griffbrett, cremefarbenes Binding
22 Extra Jumbo Bundstäbchen
Seymour Duncan JB Pickup am Steg, Seymour Duncan ’59 Pickup am Hals, Grover Mechaniken

Im Jahr 2002 wechselte Paul Stanley von Washburn zu Silvertone, um seine nächsten Signature Gitarren bauen und vertreiben zu lassen. Dieses Mal wollte er auch in der Lage sein, günstige Gitarren für den Sammler anbieten zu können. Es wurden insgesamt zwei E-Gitarrentypen in je zwei Qualitätsklassen, sowie eine Akustikgitarre und ein Übungsverstärker hergestellt. Hier könnt ihr die komplette Produktpalette sehen.

Von all meinen Gitarren ist dies das Instrument mit der speziellsten Form. Leider ist die Qualität nicht so besonders. Das einzig gute verbaute Material sind die Grover Mechaniken…
Obwohl ich direkt nach Erhalt alle möglichen Veränderungen vornehmen ließ, ist der Sound irgendwie belanglos. Eine bessere Beschreibung fällt mir nicht ein, aber sie hat einfach überhaupt keinen besonderen Klangcharakter.
Besonders im Cleanbereich zeigt die Gitarre ihre Schwächen. Nix mit “glockig”, wie bei anderen Humbucker-Gitarren. Naja, aber wenigstens differenziert …

Hier die Veränderungen:
– neuer Knochensattel (ursprünglich Plastik)
– Griffbrett wurde ordentlich abgerichtet
– neue Bridge (war irgendwie verformt)
– neue Toggleswitch (der Originalschalter war von übelster Qualtiät und schlecht verdrahtet)
– alle Potis ausgetauscht (auch hier wurden ursprünglich billigste Teile verbaut)
– Tonabnehmer ausgetauscht (zuerst waren “Duncan Designed Humbucker” (keine Ahnung, inwiefern Seymour Duncan involviert war) verbaut, die aber extrem flach klangen). Aber selbst die hervorragenden neuen Pickups konnten der Gitarre nicht wesentlich mehr Leben einhauchen.Auch die Bespielbarkeit ließ aufgrund von Kopflastigkeit erst mal zu wünschen übrig. Hier musste allerdings nur die Positon des vorderen Gurtpins verändert werden, um einen neuen Schwerpunkt zu bestimmen und alles war ok. Über den Hals kann ich nicht meckern – in allen Lagen komme ich gut zurecht.
Trotz all dieser Minuspunkte habe ich die Gitarre schon sehr häufig live eingesetzt, weil sie einfach Klasse aussieht! Im Bandgefüge ist es oft so, dass sich die flacher klingenden Gitarren besser einfügen, als ihre fetten Schwestern, so dass dieses Manko nicht so stark ins Gewicht fällt. In einem Trio würde ich die Gitarre jedoch nie einsetzen!Jetzt noch einige entsprechende Bild/Ton-Dokumente!

Zu Werbezwecken wurde ein Promotionvideo gedreht:

Dieses Foto von 2004 zeigt Paul Stanley mit der Sovereign Pro!

Hier die “Cracked Mirror”-Variante!

Und jetzt noch die Doppelhals-Version! Geil, was?!?!